Das alltägliche Bezahlen mit Kryptowährungen ist bis heute ein Nischenthema. In erster Linie dürfte das auf die jederzeit möglichen Kurskapriolen von Bitcoin, Ether & Co. zurückzuführen sein, schließlich ist es nicht sehr praktikabel, wenn der Wert des Geldes innerhalb von Minuten deutlich zu- oder abnehmen kann.
Um die potenziellen Vorteile dieser Technologie allen Verbrauchern auf sichere Weise zugänglich zu machen, plant die EU-Kommission die Einführung eines digitalen Euro. Er soll on- und offline verfügbar sein und vor allem per Smartphone zum Einkaufen genutzt werden können. Eine Verzinsung soll verboten werden, zudem sind Guthabenobergrenzen pro Person vorgesehen, damit der digitale Euro nicht als Spekulationsobjekt und „Anti-Bitcoin“ missverstanden wird.
Im Oktober will der EU-Rat entscheiden, ob er den Startschuss für den Digital-Euro gibt – zunächst allerdings für eine Erprobungsphase, denn die geldpolitischen Mühlen mahlen bekanntlich langsam. Vor 2026 dürfte die neue Kryptowährung nicht bei den Bürgern ankommen.
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2.133 Euro Eigenbeteiligung pro Monat mussten Pflegebedürftige Anfang 2022 durchschnittlich für einen Heimplatz aufbringen. Schon das stellt für Normalbürger angesichts einer durchschnittlichen (gesetzlichen) Rentenhöhe von weniger als 1.500 Euro vor Steuern eine enorme Belastung dar – ist jedoch noch nicht das Ende der Fahnenstange, wie aktuelle Berechnungen des Verbands der Ersatzkassen offenlegen. Wer zum 1. Juli dieses Jahres in stationäre Pflege ging, muss im bundesweiten Schnitt 2.548 Euro monatlich zuzahlen. Hauptgründe sind eine bessere Entlohnung der Pflegekräfte und die gestiegenen Kosten etwa für Lebensmittel oder Baumaßnahmen.
Einmal mehr zeigt sich, wie wichtig private Pflegevorsorge ist. Da die gesetzliche Pflegeversicherung nur einen Bruchteil der realen Kosten übernimmt, sollte jede und jeder mit einer privaten Pflegepolice dieses finanzielle Risiko entschärfen. Am besten so früh wie möglich, denn dann sind die Beiträge sehr gering; zudem steigt mit dem Alter die Wahrscheinlichkeit von Vorerkrankungen, die einen Versicherungsabschluss erschweren oder wesentlich verteuern können.
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Viele Menschen können nicht beziffern, mit welchen Alterseinkünften sie zu rechnen haben. Wer sorgenfrei dem Ruhestand entgegengehen möchte, sollte diese wichtigen Zahlen allerdings kennen. Seit einigen Wochen sind sie einfacher verfügbar, nämlich online.
Die „digitale Rentenübersicht“, von der Bundesregierung per Gesetz eingeführt, listet tagesaktuell alle Ansprüche aus allen Schichten auf. Auf dieser Basis lässt sich die Vorsorge solide planen und im Blick behalten, ohne dass man zunächst alle entsprechenden Papierbelege hervorkramen muss – von gesetzlichem Rentenbescheid gegebenenfalls über eine betriebliche Altersversorgung bis hin zu privaten Rentenpolicen.
Haken an der Sache: Zugang erhält man nur mit elektronischem Personalausweis (eID), über den Umfragen zufolge nicht einmal jeder zehnte Deutsche verfügt. Immerhin gibt es mit dem Online-Rentenüberblick nun einen guten Grund mehr, die Digitalfunktion des Ausweises bei der nächsten Erneuerung freischalten zu lassen. Die herkömmlichen Bescheide kommen übrigens einstweilen weiterhin auch per Post.
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Lediglich rund 240.000 sogenannte Wolke-Erde-Blitze wurden 2022 deutschlandweit registriert, das ist der niedrigste Wert, seitdem 1999 mit der Erfassung begonnen wurde. Im Schnitt werden pro Jahr circa 670.000 Blitze gezählt. In der Folge gingen die Blitzschäden an Hausrat und Wohngebäuden ebenfalls zurück, wenn auch deutlich weniger stark: Für 160.000 Schadensfälle (Blitz und Überspannung) leisteten die Versicherer im vergangenen Jahr 170 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es 50.000 Fälle und 40 Millionen Euro mehr. Daran lässt sich ablesen, dass die durchschnittliche Schadenssumme gestiegen ist – 990 Euro betrug sie 2021, im letzten Jahr dann 1.070 Euro.
„Der hohe Schadendurchschnitt ist auf technisch immer besser ausgestattete Gebäude und Haushalte zurückzuführen“, erläutert Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Versicherer-Gesamtverbands GDV. Blitze können vielfältige Schäden verursachen, am häufigsten sind durch Überspannung zerstörte Geräte wie Computer oder auch Heizungsanlagen und beschädigte Dachflächen. Eine Hausrat- und Wohngebäudeversicherung deckt solche Schäden ab.
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Die Zurückhaltung der Deutschen gegenüber den Kapitalmärkten hat gewissermaßen Tradition, auch wenn in den letzten Jahren mehr Menschen in Aktien(fonds) investiert haben. Zugrunde liegt ihr ein tiefes Sicherheitsbedürfnis, das eine aktuelle Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach zu den Altersvorsorge-Vorlieben erneut bestätigt: 78 Prozent finden die Sicherheit der eingezahlten Beiträge besonders wichtig, während nur 54 Prozent den Erträgen hohe Priorität einräumen. Zwei Drittel möchten gern wissen, womit sie im Alter rechnen können (Planungssicherheit). Entscheidungssicherheit durch eine qualifizierte Beratung hat für 58 Prozent große Bedeutung.
„Das zeigt: Die Bevölkerung stellt hohe Anforderungen an private Altersvorsorge, vor allem an Sicherheit in einem umfassenden Sinn“, resümiert Katja de la Viña vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), der die Umfrage in Auftrag gegeben hat. Die private Rentenversicherung bietet das. Und sie steht für ein lebenslanges zusätzliches Einkommen.“
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Viele Wohngebäudeversicherer schreiben angesichts steigender Schadenssummen und Bauleistungs- und -materialpreise rote Zahlen. Im medialen Schatten von Extremwetterereignissen sorgen vor allem undichte Rohre für immense Schäden – 3,8 Milliarden Euro waren es 2021. Alle 30 Sekunden kommt es hierzulande statistisch zu einem Leitungswasserschaden.
Wegen des enormen Wettbewerbs in der Sparte sehen die Versicherer indes kaum Spielraum für Prämienerhöhungen. Abhilfe versprechen sich mehr und mehr Gesellschaften von sensorischen Präventionssystemen, die Lecks ebenso wie feuchte Bereiche frühzeitig erkennen und melden sollen. Eine Auswertung eines kanadischen Immobilienunternehmens ergab im letzten Jahr, dass sich das Schadensaufkommen nach dem Einbau solcher Systeme um ein Viertel verringert hat.
Lassen Versicherte sie nun auch hierzulande einbauen, erhalten sie im Gegenzug einen Rabatt – und senken abseits des Kostenrisikos die Wahrscheinlichkeit, ihre Nerven einem größeren Wasserschaden auszusetzen.
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Die Ratingagentur Scope hat in einer aktuellen Analyse die Peergroup „Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Welt“ mit der Gruppe „Aktien Welt“, also globalen Fonds ohne Nachhaltigkeitsfokus, verglichen. Dabei schnitten die 339 Fonds, die insgesamt über 160 Milliarden Euro nach ESG-Kriterien (Artikel 8 und 9 der EU-Offenlegungsverordnung) verwalten, mittel- bis langfristig deutlich besser ab. So erzielten sie auf Fünf-Jahres-Sicht eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7 Prozent, während die konventionellen Fonds 5,7 Prozent erreichten.
Zugute kam den nachhaltig orientierten Fonds ihre relativ starke Gewichtung in den Bereichen IT, Immobilien und Gesundheit, die zuletzt mit Wachstum überzeugten. Insbesondere der Energiesektor wird dagegen tendenziell untergewichtet. Der zeigte in den vergangenen fünf Jahren – gemessen am MSCI World Energy Index – mit 3,5 Prozent p. a. eine mittelmäßige Performance, während der MSCI World Information Technology Index mit 17,5 Prozent p. a. ein Vielfaches schaffte.
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